Typische Fallen bei der Vorsorge
Wer für sich vorsorgen will, hat die Qual der Wahl. Nicht alles ist für die Vorsorge geeignet. Daher lohnt sich ein genauerer Blick auf die häufigsten Fehler.
Auch wenn das niemand hören will, wir sagen es trotzdem: Die mit Abstand häufigsten Fehler bei der Vorsorge sind unpassende Strategien, die am Ende nicht das gewünschte Ergebnis bringen. Um die richtigen Entscheidungen zu treffen, müssen wir uns auf das Wissen und die Kompetenz, aber auch auf die Loyalität der Fachleute verlassen und vergessen dabei, dass in Deutschland ein Bonussystem dazu führen kann, dass die Berater alles andere als objektiv beraten können, wenn sie dabei die eigene Provision im Hinterkopf haben. Das führt meist dazu, dass risikoreichere Vorsorgeformen empfohlen werden.
Viele Fehler hätten vermieden werden können, wenn die Betroffenen eine zweite Meinung eingeholt hätten oder die Risiken verschiedener Vorsorgeformen miteinander verglichen hätten. Wer etwas Geld übrig hat, kann, wenn er oder sie es unbedingt will, auf risikoreichere Anlageformen setzen, wer hingegen darauf angewiesen ist, seine schmale Rente aufzubessern, sollte keine Spielchen machen. Man sollte unbedingt auf Indizien achten und beim kleinsten Verdacht hinterfragen. Wenn der Berater rumeiert oder die Risiken kleinredet, Finger weg von der Anlage.
Ein weiteres Problem sind zu hohe Vorsorgepläne, die dazu führen können, dass man im Alter zwar abgesichert ist, aber die Zeit bis dahin finanziell nicht ohne weiteres durchhält. Nicht jeder hat eine durchgängig gute Erwerbstätigkeit. Was heute gut läuft, muss nicht so bleiben. Es ist immer sinnvoll, vor der Vertragsunterzeichnung die Möglichkeit zu prüfen, ob die Verträge ruhend gestellt werden können oder wie es sich im Fall einer Vertragsauflösung verhält, sollte das einmal nötig sein.
Sie sollten immer:
- Angebote mehrerer Versicherungsanbieter prüfen
- Nicht im ersten Termin eine Versicherung abschließen
- Einen Zeugen beim Beratungsgespräch haben
- Die Laufzeit der Versicherungsverträge genau prüfen
- Auch das Kleingedruckte lesen oder sich genau erklären lassen
- Sich auf Risiken hinweisen lassen
- Die Höhe der Gebühren erfragen
In der Regel ungeeignet sind:
- Fonds
- Versicherungen ohne genaue Angaben zur Gewinnentwicklung
Zusammenfassend kann man sagen: Wer zu viel will, bekommt es nicht immer. Eine angemessene und vor allem sinnvolle Vorsorge kann auch auf ganz anderem Wege erfolgen. Für welchen Weg man sich am Ende entscheidet, hängt stets von Beteiligten und den zur Verfügung stehenden finanziellen Möglichkeiten ab. Nutzen Sie auch die bei uns regelmäßig stattfindenden Vorträge zur richtigen Vorsorge im Alter, zu denen wir regelmäßig erfahrene Fachleute aus allen Bereichen des Finanzwesens einladen.