Umgang mit dem Tod

Wenn Angehörige oder enge Freunde sterben, rücken wir instiktiv zusammen. Wir werden uns bewußt, wie schwerwiegend der Verlust ist und wie sehr wir einander brauchen. Dieses Gefühl ist für uns Menschen von unschätzbarem Wert, wir sollten es bewahren.

Dieses Gefühl gibt uns auch das Recht, dass wir uns um die Menschen in unserer Nähe kümmern, die in dieser Situation besonders die Hilfe Anderer benötigen. Oftmals fällt es jedoch schwer, offen über Trauer und den Schmerz zu reden, sodass manchmal ein wenig Hilfe notwendig sein kann.

Ist das Eis erst einmal gebrochen und die leidenden Menschen beginnen, zunächst zaghaft, später offener über die Probleme zu sprechen, ist das manchmal, als ob ein Damm brechen würde. Aber dieser aufgestaute Kummer muss raus, niemank kann auf Dauer dieser Drucksituation standhalten, ohne dabei selbst zu Schaden zu kommen. Unser dringender Rat lautet daher: Hören Sie zu und sprechen Sie Ihrerseits offen über Ihre Gefühle.

Doch manchmal gibt es keine Angehörigen oder Freunde, die zuhören könnten. In dieser Situation ist es wichtig, sich dennoch seinen Kummer von der Seele zu reden. Hierfür gibt professionelle Anlaufstellen, Psychologen, Ärzte, aber auch Selbsthilfegruppen. In einigen Städten gibt es zudem Sorgentelefone mit geschultem Personal; auch dort können Sie Hilfe und Rat finden.

Gelegentlich hält uns die gegenseitige Rücksichtnahme davon ab, uns mit unseren Problemen an andere Menschen zu wenden. Wir wollen es offen aussprechen: Diese Rücksichtnahme ist falsch. Menschen, besonders Familienmitglieder oder Freunde sind seit jeher auch dazu da, sich in Notlagen zu helfen. Sicher ist nicht jeder Angehörige gleichermaßen gut als Ansprechpartner geeignet. Jedoch hat schon so manches offene Gespräch die Beziehungen untereinander auf eine neue Ebene gestellt.

Abschließend noch ein wichtiger Rat, der vielen Menschen helfen wird: Achten Sie nach einem Todesfall besonders auf Anzeichen seelischer Not bei Anderen und versuchen Sie, vorsichtig ein Gespräch hierüber in Gang zu bringen.

Sie werden schnell merken, ob der Andere hierfür schon bereit ist.

Verwechseln Sie jedoch nicht Trauer und Schmerz mit einer seelische Notlage, aus denen der Betroffene selbst nicht mehr herauskommt, sondern hierfür ärztliche Unterstützung benötigt. Versuchen Sie nicht selbst, drohende Gesundheitsproblem durch Reden und Zuhören abwenden zu wollen, sondern sprechen Sie mit dem Betroffenen und sprechen Sie auch über seine Bereitschaft zur ärztlichen Behandlung.