Wichtiges und Nützliches

Todesfälle in Deutschland

Die neuesten Zahlen belegen, dass die Menschen in Deutschland immer älter werden. Mit durchschnittlich 78,1 Jahren erreichen die Menschen heute einen nie dagewesenen Wert. Allein die Steigerung der letzten 10 Jahre betrugt nahezu 2 Jahre. Zurückzuführen dürfte das auf die Errungenschaften der modernen Zeit, auf medizinische Fortschritte, aber auch auf ein gestiegenes Bewusstsein in den Bereichen Bewegung, Ernährung und nicht zuletzt eine zunehmende Verringerung der Schadstoffbelastung im täglichen Leben (Abgase, Verbannung krebserregender Stoffe in Wohnungen, Möbeln, Kleidung).

Die Zahl der im Jahr 2014 Verstorbenen hält in etwa den Vorjahreswert und liegt derzeit bei 868.356 Todesfällen. Verantwortlich dafür waren meist Herz-Kreislauf-Erkrankungen, also auch Infarkte oder Herz-Rhythmus-Störungen, die mit fast 40 Prozent unverändert hoch waren. Bei jungen Menschen sind diese Erkrankungen zwar ebenfalls bedrohlich, doch mit zunehmenden Alter steigt das Risiko, hieran zu versterben, deutlich, nämlich um das über 10-fache, an.

Auch wenn viele glauben, dass Krebs die häufigste Todesursache ist, nimmt diese Erkrankung mit einem Viertel aller hierauf zurückzuführenden Todesfälle den zweiten Platz. Männer und Frauen erkranken und versterben hierbei statistisch gesehen am häufigsten an unterschiedlichen Krebsarten. Während Männer an Krebserkrankungen der Verdauungs-und Atmungsorgane versterben, führt bei Frauen Krebs der Verdauungsorgane und der Brust am häufigsten zum Tod.

Nicht jeder Mensch verstirbt auf natürliche Weise. Vergiftungen oder Verletzungen wurde bei 4 Prozent aller Todesfälle als Ursache festgestellt. Stürze, meist im Haushalt waren fast 12.000 Fällen die Todesursache. Auch im Jahr 2014 nahmen sich wieder ca. 10.000 Menschen das Leben. Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl der Stadt Rüdesheim am Rhein oder der Stadt Torgelow im Mecklenburg-Vorpommern.

Quelle: ikr/DPA

Die 10 häufigsten Todesursachen im Jahr 2011

  • Chronische ischämische Herzkrankheit: 73.176 (8,2 %)
  • Herzinfarkt: 52.044 (5,8 %)
  • Herzinsuffizienz (Herzschwäche, Herzmuskelschwäche): 45.815 (5,1 %)
  • Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge (Lungen- undBronchialkrebs): 44.813 (5,0 %)
  • Sonstige chronische obstruktive Lungenkrankheit: 28.882 (3,2 %)
  • Nicht näher bezeichnete Demenz 24.738: (2,8 %)
  • Hypertensive Herzkrankheit: 24.669 (2,8 %)
  • Schlaganfall, nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet: 18.883 (2,1 %)
  • Pneumonie, Erreger nicht näher bezeichnet (Lungenentzündung): 18.797 (2,1 %)
  • Bösartige Neubildung der Brustdrüse (Brustdrüsenkrebs): 18.009 (2,0 %)

Sterbeortstatistik

Krankenhaus : 42 – 43 %
Zu Hause : 25 – 30 %
Heim :15 -25 %
Hospiz : 1- 2 %
Palliativstation: 1 – 2 %
Andere Orte : 2 – 5 %

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung in Europa beträgt im Durchschnitt 80 Jahre bei Frauen und 77 Jahre bei Männern, wobei es starke regionale Unterschiede gibt, die sich aufgrund unterschiedlicher Lebensweise sowie unterschiedlicher medizinischer Betreuung ergeben. Deutschland liegt etwas über dem europäischen Durschnitt und verzeichnet eine durchschnittliche Lebenserwartung bei Männer von 77,72 und bei Frauen von 82,73. Damit liegt Deutschland zwar über dem europäischen Durschnitt, bleibt damit jedoch leicht unter den Durchschnittswerten westeuropäischer Länder, die bei ca. 78 für Männer und 83 Jahre bei Frauen liegen. Im Vergleich hierzu bleiben osteuropäische Länder mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung bei Frauen von ca. 76 und bei Männern von nur ca. 66 Jahren weit zurück.

Zusammenhang zwischen Einkommen und Mortalität

Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen und Männer, deren Einkommen unterhalb der Armutsrisikogrenze liegen, ein im Verhältnis zur höchsten Einkommensgruppe um das 2,4- bzw. 2,7-Fache erhöhtes Mortalitätsrisiko haben. Infolgedessen erreicht in der niedrigen Einkommensgruppe ein deutlich geringerer Anteil der Frauen und Männer das 65. Lebensjahr. Von den Frauen, die einem relativen Armutsrisiko unterliegen, trifft dies auf 84% zu, während es von den relativ wohlhabenden Frauen 93% sind. Bei Männern betragen die Vergleichswerte 69% in der niedrigen und 87% in der hohen Einkommensgruppe. Unter Einbeziehung der mittleren Einkommensgruppen lässt sich die Aussage treffen, dass die Chance, 65 Jahre oder älter zu werden, mit steigendem Einkommen sukzessive zunimmt.

Anzahl Demenzerkrankungen

In Deutschland leben gegenwärtig etwa 1,5 Millionen Demenzkranke; zwei Drittel von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Jahr für Jahr treten mehr als 300.000 Neuerkrankungen auf. Infolge der demografischen Veränderungen kommt es zu weitaus mehr Neuerkrankungen als zu Sterbefällen unter den bereits Erkrankten. Aus diesem Grund nimmt die Zahl der Demenzkranken kontinuierlich zu. Sofern kein Durchbruch in
Prävention und Therapie gelingt, wird sich nach Vorausberechnungen der Bevölkerungsentwicklung die Krankenzahl bis zum Jahr 2050 auf etwa 3,0 Millionen erhöhen. Dies entspricht einem mittleren Anstieg der Zahl der
Erkrankten um 40.000 pro Jahr oder um mehr als 100 pro Tag.

Anzahl Bestattungsunternehmen in Deutschland

In Deutschland gibt es rund 4000 Bestattungsunternehmen, wobei der Bundesverband Deutscher Bestatter rund 80 % von ihnen repräsentiert.

Preise für Bestattungen

Den genauen Preis für eine Bestattung in Deutschland zu nennen ist so unmöglich wie den Preis von anderen Wirtschaftsgütern, von denen es vielfältige Varianten und Möglichkeiten gibt. Vom Eintritt des Todes bis zur vollzogenen Bestattung kann man in etwa von einem Betrag zwischen 2.800 und 5000 € ausgehen, wo bei individuellen Gestaltungen selbstverständlich ein höherer Betrag zum Tragen kommt. Da die Bestattung eines Menschen eine komplexe Dienstleistung darstellt, die sich aus handwerklichen, beratenden und kaufmännischen Aspekten zusammensetzt sowie durch weitergereichte Gebühren (z. B. Friedhofsgebühren) und Kosten stark differiert, sollte man sich beim Bestatter des Vertrauens ein individuelles Angebot einholen.

Quellen: Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, Statistisches Bundesamt, Alzheimergesellschaft, Berufsverband deutscher Bestatter